MRT in der Radiologie 360°
Informationen zur Kernspintomographie

Was ist eine MRT?

Die Kernspintomographie, auch bekannt als Magnetresonanztomographie oder kurz MRT, wird eingesetzt, um Krankheiten festzustellen oder sie auszuschließen sowie um Krankheits- und Therapieverläufe zu kontrollieren.

Die MRT ist ein sicheres und präzises Diagnoseverfahren, welches ohne ionisierende Strahlung auskommt. Die hochauflösende Darstellung von Weichteilgewebe eignet sich ideal für die Untersuchung von Gehirn, Gelenken und inneren Organen.

Wie funktioniert ein MRT?

Ein Magnetresonanztomograph stellt mit einem starken Magnetfeld und durch Radiowellen das Körperinnere bildlich dar. Im Gegensatz zur Computertomographie ist die Untersuchung röntgenstrahlungsfrei. Die Kernspintomographie ist daher ein ebenso zuverlässiges wie schonendes bildgebendes Verfahren, das sehr präzise Aussagen zu vielen Fragestellungen, zum Beispiel im Bereich der Wirbelsäule, ermöglicht. Genauer eignen sich moderne MRT-Geräte zur Darstellung von Gewebekontrasten, also Muskeln und Sehnen, Gehirngewebe sowie dem Bauch- und Beckenbereich und der Gefäße.

Vorbereitung auf die MRT-Untersuchung

Für eine MRT ist keine Nüchternheit erforderlich, Sie können also ganz normal Ihre gewohnten Mahlzeiten zu sich nehmen. Damit die Untersuchung durchgeführt werden kann, müssen alle Patienten einen Anamnesebogen ausfüllen sowie einen Aufklärungsbogen unterschreiben. Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, wird unser medizinisches Personal Sie in die Umkleide bitten, damit Sie alle Kleidungsstücke und sonstigen Gegenstände, die magnetische Metalle enthalten, ablegen können. Von der Umkleide aus gelangen Sie dann direkt in den Untersuchungsraum.

Eine MRT kann bestimmte Implantate in ihrer Funktion beeinflussen. Bitte bringen Sie zu Ihrem Termin Ihren Implantat-Pass mit. Dann können wir vor Ort entscheiden, ob die Untersuchung möglich ist oder ob wir Ihnen ein alternatives Verfahren anbieten können.

Außerdem denken Sie bitte an Ihren Überweisungsschein, Vorbefunde und eine Medikamentenliste.

Im Video gibt Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer noch mehr Informationen.

Schon bei der Terminvergabe benötigen wir bitte die Information, ob Sie eines der folgenden Implantate tragen:
  • Herzschrittmacher
  • Neurostimulator
  • Insulinpumpen
  • Cochleaimplantate (am Ohr fixierte Hörgeräte)
  • Liquorshunt (magnetgesteuertes Ventil im Kopf)

Metall kann störend auf das Magnetfeld wirken, was wiederum die Bildqualität negativ beeinflussen kann.

Bitte legen Sie daher alle metallischen Gegenstände vor der Untersuchung ab. Dazu gehören:
  • Uhren
  • Hörgeräte
  • Schmuck (auch Piercings)
  • Chipkarten (EC, Kreditkarten)
  • Kugelschreiber
  • Magnetische Wimpern

Metallteile im Körper, wie zum Beispiel fester Zahnersatz, Gelenkprothesen oder Metallplatten, sind in der Regel unproblematisch.

Bitte informieren Sie uns vor der MRT bitte über:
  • Gefäßstützen wie Stents
  • OP-Clips
  • Metallsplitter
  • Tätowierungen, einschließlich Permanent-Make-up
  • andere metallhaltige Teile in Ihrem Körper

Achtung bei Schwangeren

Bitte informieren Sie uns auch, falls bei Ihnen die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht.

Das MRT-Gerät

Ein Magnetresonanztomograph ist sehr groß und schwer (siehe Bild). Durch den zylinderförmigen Magneten sieht das Gerät aus wie eine Röhre.

Wir setzen an allen Standorten hochmoderne Kernspintomographen ein, in denen sich selbst Patienten, die unter Platzangst (Klaustrophobie) leiden, kaum beengt fühlen. Bitte informieren Sie unsere Mitarbeiter schon bei der Terminvergabe, wenn Sie unter Beklemmungsgefühlen leiden. Wir unterstützen Sie während der gesamten Untersuchung. Zudem ist es im Einzelfall auch möglich, die Untersuchung unter Gabe eines Beruhigungsmittels durchzuführen. In diesem Fall bitten wir Sie, in Begleitung zur MRT zu kommen, weil Sie anschließend nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

Offener MRT - Was heißt das?

Obwohl wir moderne Hightech-Geräte nutzen, sind die MRT-Geräte üblicherweise nur für Patienten mit maximal 120 Kilogramm Körpergewicht geeignet. An einigen Standorten können wir als Alternative die Untersuchung mit einem offenen MRT-Gerät anbieten.  Bei einem offenen MRT liegen Sie nicht in einer engen Röhre, sondern auf einer Untersuchungsfläche, die an den Seiten offen ist.

Die Kosten für die Untersuchung im offenen MRT werden von den privaten Krankenkassen übernommen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist die Kostenübernahme nicht selbstverständlich. Im Einzelfall, z.B. bei Platzangst, kann die Kostenübernahme aber trotzdem erfolgen. In diesem Fall sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenkasse sprechen und einen Kostenvoranschlag genehmigen lassen.

Informieren Sie uns bitte schon bei der Terminvergabe, wenn Sie unsicher sind, ob eine MRT-Untersuchung bei Ihnen möglich ist.

Wie läuft eine MRT Untersuchung ab?

Auf einer Liege werden Sie ganz oder teilweise in die "Röhre" hineingefahren. Wie weit und ob mit dem Kopf oder den Füßen voraus, hängt davon ab, welche Körperregion untersucht werden soll. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert in der Regel zwischen 15 und 20 Minuten.

In manchen Fällen erhalten Sie im Rahmen der Untersuchung ein Kontrastmittel, damit wir die zu untersuchende Körperregion besser erkennen können - je nach Körperregion oder Organ injizieren wir das Kontrastmittel oder Sie bekommen es zu trinken. Wenn Sie eine Allergie gegen Kontrastmittel haben, informieren Sie uns darüber bitte vor der Untersuchung und bringen Ihren Allergiepass mit. 

Die Frage lässt sich technisch begründen: Im Laufe der Untersuchung erzeugen Magnetfelder, die sich an- und abschalten, laute Klopfgeräusche.

Damit es trotz der Lautstärke für Sie angenenehmer wird, erhalten Sie von uns vor der Untersuchung Ohrstöpsel und Kopfhörer.

Während der Untersuchung ist es wichtig, dass Sie still liegen, da sonst die Bildqualität negativ beeinträchtigt werden kann. Natürlich werden Sie während der gesamten Untersuchung von einer Medizinisch-Technischen Radiologieassistentenz (MTRA) bzw. von Fachärzten für Radiologie beaufsichtigt. Diese verlassen zwar den Untersuchungsraum, sind jedoch stets per Gegensprechanlage für Sie da. Außerdem haben Sie während der Untersuchung griffbereit eine Klingel für den Notfall.

Bei Kindern darf ausnahmsweise, je nach Alter, eine Begleitperson im Untersuchungsraum anwesend sein.

Sollten Sie einen Herzschrittmacher haben, ist eine Untersuchung im MRT für Sie nicht generell unmöglich. Besprechen Sie bitte zunächst mit Ihrem Kardiologen, was er empfiehlt. Die Untersuchung kann bestimmte Implantate in ihrer Funktion beeinflussen. Informieren Sie uns bitte schon bei Terminvergabe über Ihren Herzschrittmacher und bringen Sie zu Ihrem Termin Ihren Implantat-Pass mit.

Was passiert nach der MRT Untersuchung?

Nach der Untersuchung bekommen Sie Ihre MRT-Bilder auf einer CD (im Format DICOM), damit Sie den Befund im Nachhinein mit Ihrem zuweisenden Arzt besprechen können. Auf Wunsch haben Sie auch die Möglichkeit, die Bilder direkt nach der Untersuchung in einem Arztgespräch mit einem Radiologen zu besprechen.

Wie bekomme ich einen MRT-Termin?

Termine können Sie ganz bequem online über unser Patientenportal 360° buchen. Bitte halten Sie dafür Ihr Mobiltelefon und Ihre E-Mail-Adresse bereit.

Eine Buchung von und für Patienten unter 18 Jahren ist über das Portal leider nicht möglich.

Schwangere Patientinnen, sowie Patienten mit Herzschrittmacher, künstlicher Herzklappe, Insulinpumpe, Neurostimulatoren, Defibrillatoren, Ohr-Implantat, Metallteilen im Körper, und Patienten, die an der Wirbelsäule operiert wurden, nutzen bitte dieses Kontaktformular. Wir helfen Ihnen auf diesem Weg gerne weiter.

Anwendungsgebiete der Magnetresonanztomographie

In unseren Standorten der Radiologie 360° bieten wir alle gängigen Anwendungen der Kernspintomographie an. Als besondere Leistungen können wir ebenfalls die Ganzkörper- und die Prostata-MRT anbieten.